- Warum können Eier bei der Brut absterben oder Faul werden?
Aufbau eines Eis
Es kann viele Ursachen haben weshalb dies passieren kann. Dazu sollte man Wissen wie ein Ei entsteht und aufgebaut ist. Das Ei ist ein durch seine Schale begrenzt, für einen gewissen Zeitraum ein Schutzraum, oder auch Depot ( in diesem beiden sich Substanzen welche die es erst ermöglichen, das sich neues Leben entwickeln kann ), dieses Depot wird während der Brutzeit fast vollständig aufgebraucht bis das neu Lebewesen schlüpft. In diesem Depot auch Eizelle genannt sind im Dotter an bestimmten Stellen Nährstoffe eingelagert.
Die Entwicklung des Eis bei Vögeln verläuft fast gleich, unabhängig von Größe und Zeit.
Sie beginnt bei der Henne im Eierstock (dort befinden sind Tausende von Eizellen) diese wachsen bei Bedarf zu großen Dotter-kugeln heran, welche dann in den Eileiterader Henne gelangen (auch Legedarm genannt). Im Eileitertrichter bildet sich eine leichte Haut um das Dotter aus welcher später die Hagelschnüre hervor gehen, dort wird das Ei auch Befruchtet. Hier können vom Weibchen auch die Spermien des Hahnes eine gewisse Zeit gespeichert werden, so dass nicht unbedingt bei jedem Ei ein neuer Tretakt vollzogen werden muss.
Das regelmäßige Treten und Balzen fördert aber den Bruttrieb und geschieht Instinktiv. Schon hier kann es unter Umständen zu Verunreinigungen kommen welche zum Absterben des Embryos oder zum Faulen des Eis führen kann. Der Hahn kann beim Tretakt ( Bakterien, Salmonellen, Dreckpartikel vom Kotabsetzen ) mit dem Sperma abgeben welches dann vom Weibchen eingezogen und gespeichert wird und im ungünstigsten Fall das ganze Gelege betreffen könnte. Salmonellen können aber auch von den Tieren direkt weiter gegeben werden, da diese im Körper des Tieres über Wochen und Monate lebensfähig sind, auch im trockenen Kot können sie sich sogar über Jahre lebensfähig halten.
Als Vorbeugung hilft hier nur Sauberkeit. Genauso können Antibiotika zum Absterben der Eier führen.
Wird das Ei befruchtet bildet sich an der Dotterkugel eine Keimscheibe, dann werden von Drüsen Eiklar produziert und an das Eidotter angelagert, dabei wird das Ei einmal um die eigene Achse gedreht dadurch wird gewährleistet das der Dotter gleichmäßig vom Eiklar umgeben ist, anschließend bildet sich die Schalenhaut. Zum Schluss wird im hinteren Eileiter die porige Kalkschale aufgebaut, dort entsteht auch die Luftkammer immer am stumpfen Ende des Eis. Kurz vor dem Legen bildet sich um das Ei das Eioberhäutchen, es verhindert ein Eindringen von Bakterien ins Ei, daher sehen frisch gelegte Eier auch immer glänzend feucht aus, in diesem Stadium sollte man die Eier tunlichst nicht anfassen damit diese Schutzschicht nicht beschädigt wird. Solange diese Schutzschicht in Takt ist schadet dem Ei auch etwas Kot oder Schmutz nicht bei der Brut. Darum sollte man verschmutzte Eier auf keinen Fall waschen, weil dabei die Schutzschicht zerstört wird und vermehrt Bakterien in das Ei eindringen könne.
Die poröse Schale ist Luftdurchlässig und wichtig für die Sauerstoffversorgung des entstehenden Kükens, die Eierschale muss stark genug sein um das Gewicht der Brütenden Mutter zu tragen, ebenso muss sie das regelmäßige Wenden der Eier aushalten, das Wenden der Eier ist wichtig damit diese von allen Seiten regelmäßig bebrütet werden können und damit der heranwachsende Embryo nicht absinken kann und somit im ungünstigsten Fall an der Schale fest kleben könnte, die Schale darf aber auch nicht zu dick sein damit das Küken die Schale von innen zum Schlüpfen aufpicken kann. Ein anderer Grund für das Absterben der Küken im Ei können Erbkrankheiten sein ( sogenannte Letalfaktoren, welche Dominant oder Rezessiv von den Eltern weiter gegeben werden können ). Bei der Dominanten Form stirbt der Embryo bereits im Frühen Stadium ab, bei der Rezessiven Form muss das Erbmaterial von beiden Elternteilen kommen, bei dieser Form besteht auch eine ganz kleine Wahrscheinlichkeit das solche Küken überleben, diese bleiben aber ihr ganzes Leben lang anfällig gegen Krankheiten, falls sie doch mal zur Weiterzucht schreiten, sind bei Weiblichen Tieren aller meistens die Gelege auch von diesem Letalfaktor betroffen. Manchmal wandern die Eier zu schnell durch den letzten Teil des Eileiters, dadurch kann keine Kalkschale gebildet werden und es entstehen sogenannte Windeier. Solche Eier sind von vornherein für die Brut nutzlos.